Die Steuerberater von bjw+p aus Geldern und Kempen sehen über alle Branchen hinweg einen wachsenden Beratungsbedarf hinsichtlich der Gestaltung der Unternehmensnachfolge.
Das Institut für Mittelstandsforschung Bonn (IfM Bonn) untersucht regelmäßig die Lage bei Unternehmensnachfolgen im deutschen Mittelstand. Die aktuellen Zahlen sind beeindruckend: Die vorliegende Schätzung für den Zeitraum 2018 bis 2022 kommt zum Ergebnis, dass etwa 150.000 Unternehmen mit rund 2,4 Millionen Beschäftigten zur Übergabe anstehen. Nordrhein-Westfalen als wichtiger Wirtschaftsstandort und bevölkerungsreichstes Bundesland macht das keine Ausnahme – und der Niederrhein auch nicht, wie Martin Beyel betont, Steuerberater und Partner der Kanzlei Beyel Janas Wiemann + Partner (bjw+p) aus Geldern und Kempen. „Wir sehen über alle Branchen hinweg einen wachsenden Beratungsbedarf hinsichtlich der Gestaltung der Unternehmensnachfolge. Die Eigentümer wollen die beste strategische, finanzielle und steuerliche Möglichkeit finden, ihren Betrieb für die Zukunft zu erhalten.“
Die Kanzlei berät private und unternehmerische Mandanten bei allen steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen, wozu jeweils auch die Planung und Gestaltung der Unternehmensnachfolge gehört – diese habe schließlich immer auch Auswirkungen auf das private Vermögen, stellt Martin Beyel heraus. „Dabei spielt es keine Rolle, ob das Unternehmen innerhalb der Familie weitergegeben oder an einen Dritten verkauft werden soll. Die Auswirkungen sind immer weitreichend und sollten daher mit viel Weitsicht und Präzision betrachtet werden. Sonst können bei einer Unternehmensübertragung viele Fehler passieren, die wiederum die Zukunft des Unternehmens, die finanziellen Sicherheit des Senior-Unternehmers und möglicherweise auch den Familienfrieden beschädigen können.“
Die Steuerberater besprechen mit den Mandanten die Wünsche und Vorstellungen hinsichtlich der Unternehmensnachfolge und bringen diese Ideen mit den steuerrechtlichen und betriebswirtschaftlichen Implikationen überein. Daraus entsteht dann ein klares Bild, wie die Unternehmensnachfolge gestaltet werden soll. „Die steuerliche Betrachtungsweise ist aber zweitrangig. Es geht in erster Linie darum, ein Modell zu finden, mit dem Unternehmer und deren Familien sich gut fühlen. Im Fokus steht daher oft die Übergabe des Unternehmens an die nächste Generation, weniger der Verkauf“, sagt Kanzleipartner Jens Bormann. Diese Gestaltung ist ein langfristig ausgerichteter Prozess, indem Senior-Unternehmer und Nachfolger eine gemeinsame Linie und Strategie entwickeln. Die bjw+p-Partner begleiten und moderieren diesen Prozess und erarbeiten ausgehend von den Ergebnissen die ideale Struktur für einen erfolgreichen Vermögensübergang.
Die Berater weisen dabei vor allem auf die Möglichkeit hin, mit dem Instrument der Schenkung zu operieren. Das bedeutet, dass die Unternehmensnachfolge in mehreren Stufen erfolgt. Denn alle zehn Jahre können Anteile steuerfrei übergeben werden. Das ist eine Sonderregelung, die Eigentümer und potenzielle Nachfolger in Anspruch nehmen sollten. Denn auf der einen Seite kann das Erbschaftsteuer wirksam und völlig legal vermeiden, und auf der anderen Seite können Nachfolger darüber auch viel eher an das Unternehmen herangeführt werden“, betont Jens Bormann. „Das Szenario ist recht einfach: Der Senior-Unternehmer kann unter diesen Rahmenbedingungen Verantwortung nach und nach übergeben, und die Nachfolger können sich an der Unternehmensspitze positionieren und immer noch vom Eigentümer lernen. Das führt unserer Erfahrung nach zu einem hohen Vertrauen zwischen den Generationen. Der Unternehmer weiß, dass seine Firma in guten Händen ist und der Nachfolger kann sich mehr und mehr mit eigenen Ideen einbringen.“
Die Steuerberater stellen daher den langen Planungshorizont heraus. Unternehmer sollten sich bereits in einem mittleren Lebensalter mit der Frage der Übergabe zu befassen. Es müsse natürlich dann noch nichts entschieden werden, aber erste Gespräche könnten bereits frühzeitig stattfinden, wie die spätere Übertragung aussehen könnte.